Wenn der Holunder blüht

Spricht man von Holunder, im Rahmen von Lebensmitteln, dann spricht man üblicherweise vom schwarzen Holunder. Dieser hat seinen Namen daher, dass die Beeren, die er erzeugt dunkelrot, fast schwarz sind.

Momentan ist aber noch nicht die Zeit der Beeren, sondern vielmehr der Blüten. Die Blüte- und Erntezeit der Holunderdolden ist immer relativ kurz. Zwischen Ende Mai und Mitte Juni kann man sich aufmachen und gerade am Waldrand die weißen Blüten sammeln.

Tee und Zubereitungen aus Holunderblüten gelten als Heilmittel gegen Erkältungs- und Nierenleiden. Von daher lohnt es sich in der Tat, sich auf einen Spaziergang zu begeben und die schönen Blütenstände einzusammeln.

Bei uns am Waldrand wachsen sehr viele Holunderbüsche. Dort bin ich sammeln gegangen und habe von vielen Büschen immer ein kleines bisschen abgeschnitten.

Aus meiner Beute habe ich dann Holunderblüten-Sirup und kleine Hollergugl zubereitet.
Sooo köstlich! 🙂

Hollundersirup_3Wichtig ist, dass man die Blüten direkt vor der Zubereitung gründlich unter kaltem Wasser abspült.

Hinweis: Verfärben sich welche der Stengel an den Blüten nach der Ernte rötlich, dann handelt es sich nicht um schwarzen, sondern roten Holunder. Diese Blüten sollte man besser aussortieren. Sie eignen sich zwar auch zum Verzehr. Es gibt aber häufig Unverträglichkeiten. Also besser zur Seite lassen!


Holunderblüten-Sirup

 

Bei einem meiner letzten Österreich-Besuche (von München aus ist das ja nur ein Katzensprung) habe ich etwas Feines entdeckt. So genannten Sirup-Zucker. Und nicht nur dass er praktisch ist, mir hat auch die Verpackung so gut gefallen… 🙂 Im Grunde genommen ist es aber nichts anderes, als normaler Zucker mit Zitronensäure. Kann man genauso gut auch selber mischen: 1 kg Zucker und 3 TL Zitronensäure (z.B. aus dem Drogeriemarkt).

Hollundersirup_1

 

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Zutaten für 1,5 Liter Sirup:


300 – 500 g Holunderblüten
¾ Liter Wasser
1 kg Sirupzucker
(oder 1 kg Haushaltszucker und 3 TL Zitronensäure)


Von den gewaschenen Blütendolden werden die dickeren, grünen Zweige abgeschnitten.

Die Blüten in einer sauberen Schüssel sammeln.

Den Zucker (und ggf. Zitronensäure) in einem Topf mit dem Wasser verrühren.

Unter Rühren zum Kochen bringen.

Wird die Flüssigkeit klar, dann kann man den Herd abschalten.

Den Zuckersirup noch heiß über die Blüten gießen.

Die Schüssel abgedeckt für 48 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Den Sirup durch ein, mit einem sauberen Geschirrtuch ausgelegtes Sieb gießen und komplett abtropfen lassen.

Das Geschirrtuch über den Blüten zusammenfalten und die restliche Flüssigkeit auspressen.

Saubere, verschließbare Flaschen mit kochendem Wasser ausspülen.

Direkt im Anschluss den Sirup hineinfüllen und verschließen.

Hollergugl (Gugelhupfe mit Holunderblüten)

 

Da ich noch einige Blüten übrig hatte und noch eine leckere Kleinigkeit zubereiten wollte, habe ich noch kleine Holunderküchlein in Guglhupf-Form gebacken.

Hollergugl_1

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Zutaten für 12 Gugl:


8-10 Holunder Dolden
70 g Zucker
¼ Liter Sojadrink
100 g Mehl
1 TL Johannisbrotkernmehl
1 Päckchen Vanillezucker
2 TL Backpulver
2 EL Holundersirup
Puderzucker


Die gewaschenen Holunderblüten in eine Rührschüssel zupfen. Es sollten möglichst wenig grüne Stängel mehr an den Blüten dran sein.

Zucker, Vanillezucker und Sojadrink hinzufügen.
15 Minuten ziehen lassen.

Mehl, Johannisbrotkernmehl und Backpulver unterrühren.

Die Backformen evtl. etwas einfetten.

Den Teig gleichmäßig in die Formen verteilen. Nicht irritieren lassen – der Teig ist relativ flüssig und erinnert ein wenig an Pfannkuchen-Teig. Das ist korrekt und beabsichtigt, da der Teig kein zusätzliches Fett enthält.

Im vorgeheizten Backofen backen die kleinen Gugl bei 200° Grad Celsius 20 Minuten.

Die abgekühlten Kuchen aus der Form lösen.

Mit Holunderblütensirup beträufeln und direkt vor dem Servieren mit Puderzuccker bestreuen.

2 Antworten auf „Wenn der Holunder blüht

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  1. Das sieht wirklich köstlich aus!
    Das werde ich bestimmt bald testen :)!
    Ich würde mich riesig freuen, wenn du bei mir vorbei schaust :)!
    Liebe Grüße Carla!

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    1. Liebe Carla,
      vielen Dank! Mich freut es immer, wenn jemand die Rezepte nachkocht oder backt. 🙂
      Deinen Blog habe ich schon ein paar Mal besucht. Ich habe ihn abonniert… 😄
      Liebe Grüße, Vroni

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