Am besten beginne ich damit, was eine Tajine eigentlich ist:
Eine Tajine ist das landestypische Kochgeschirr Marokkos und besteht aus Keramik. Es gibt auch welche aus Terracotta – der Händler hat mir aber erklärt, dass diese oft farbenfrohen und hübsch gestalteten Exemplare nur zum Servieren und nicht zum Kochen gedacht sind. Des Weiteren kann sie glasiert oder unglasiert sein. Ich habe mich für die glasierte Variante entschieden, da man diese nicht Wässern muss.
Die Tajine besteht immer aus zwei Teilen. Einer Schale, in der die Lebensmittel zum garen gelegt werden und einen passenden Deckel, der Spitz nach oben zuläuft. Unterhalb des Deckel-Griffes sind zwei kleine Löcher, damit der Dampf abziehen kann.
Ursprünglich wurde die Tajine in heiße Kohlen gestellt, damit der Inhalt durchgart. Heutzutage kann man sie aber einfach in den Ofen schieben. Wichtig ist hierbei nur, dass der Ofen auf gar keinen Fall vorgeheizt werden sollte, weil die Keramik dann springen kann. Besser, in den kalten Ofen schieben und die Garzeit entsprechend verlängern.
Und nun dazu, wie ich eigentlich dazu komme:
Im Mai 2012 verbrachten wir unseren Jahresurlaub in der faszinierenden Stadt Marrakesch. Wer den wahren Orient einmal erleben möchte, der sollte unbedingt dort hinfahren! Die Reise war in jeder Hinsicht ein Erlebnis! Vor allem kulinarisch kann man dort viele tolle Erfahrungen sammeln…
Der Gewürz-Souk (ein Souk ist ein arabischer Markt – in diesem Fall, kauft man dort Gewürze) ist eine davon und wahrhaft für alle Sinne berauschend! Schon allein der Duft, der einem in die Nase steigt… mmmmhhhh…
Dort habe ich DIE typisch marokkanische Gewürzmischung erstanden. Sie heißt Ras el-Hanout. In dieser Mischung sind 19 bis 25 verschiedene, regionale Gewürze vermengt. Bei jedem Händler soll sie etwas unterschiedlich schmecken und traditionell wird sie nur vom Chef persönlich gemischt.
Die nächste Kulinarische Erfahrung war ein Besuch auf einer Arganöl-Farm. Das Arganöl wird aus der Frucht des Arganbaumes gewonnen. Das Öl wird noch traditionell in Handarbeit von marokkanischen Frauen hergestellt. Die Union des Coopératives des femmes de l’Arganeraie sorgt dafür, dass diese Tradition erhalten bleibt. Das Arganöl ist aus diesem Grund recht hochpreisig. Aber die Investition lohnt sich!
Zum Schluß habe ich mir dann also auch noch eine Tajine gekauft. Mein Freund hat sie dick verpackt im Handgepäck schleppen müssen, damit ihr ja nichts passiert. 😳
Aber auch er profitiert davon, da die Gerichte, die ich darin „zaubere“ einfach köstlich sind! 😉
Was kann man in der Tajine machen:
In der Tajine werden Gemüse, Fleisch (Huhn, Rind oder Lamm) aber auch Fisch zubereitet. Mein Favorit ist aber die Hähnchen-Tajine. Und dieses Rezept möchte ich heute mit Euch teilen. Das Gericht ist für zwei Personen vorgesehen, bei uns bleibt aber immer noch genug übrig, damit ich am nächsten Tag ein Mittagessen übrig habe.
Zutaten:
2 Hähnchenbrüste
1 Karotte
1 Zwiebel
1 Stange Lauch
1 Zucchini
1 Tomate oder eine Hand voll Cocktail-Tomaten
1 gehäufter TL Ras el-Hanout
1 TL Arganöl
1 Prise Salz
1-2 Zweige frischer Rosmarin
Anleitung:
Das Gemüse in grobe Stücke oder Würfel schneiden. Das Fleisch an der Oberfläche in Rauten einschneiden. Das Gemüse in die Tajine schichten. Die Hähnchenbrüste oben auf legen. Alles mit Rasl el-Hanout und Salz würzen. Das Arganöl über das Fleisch träufeln. Die Rosmarin-Zweige dazu legen.
Den Deckel der Tajine aufsetzen und alles in den kalten Ofen schieben. Bei 180° Grad (Ober- Unterhitze) 60-80 Minuten garen.
Als Beilage gibt es entweder Couscous oder Reis. Ich mache auch gerne einen Zitronen-Reis dazu.
Kann noch einen Link hinzufügen wo man sie beziehen kann 🙂
http://www.afrika-laden.de/tajine-c-69-1.html?gclid=CNr-k9mM9LECFQUK3godq0AANg
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Super! Dankeschön! 🙂
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