Kohl ist eines der typischen Wintergerichte. Gerade Wirsing eignet sich für den Winter besonders, da er Frostunempfindlich ist und auf den Feldern stehen bleiben kann.
Als ich noch jünger und kochunerfahren war, bildete ich mir ein, dass ich dringend einen Spaghetti-Topf brauche. Das ist ein ganz hoher Topf, der mit einem Metallsieb ausgestattet ist. Das Prinzip funktioniert so, dass man die Nudeln in das Sieb packt und dann das Sieb in das kochende Wasser hebt.
Das habe ich genau einmal gemacht. Beim Versuch das Sieb raus zu heben, habe ich mir die Hände verbrüht und dann waren auch noch die Nudeln am Sieb angeklebt. Man kann sie da drin halt auch nicht so gut rühren, wie in einem normalen Topf.
Nun habe ich das Ding aber daheim. Und nutze es regelmäßig zum Kohl eindampfen. Dafür ist er nämlich prima. Man kann aber auch einen ganz normalen Topf nehmen.
Zutaten für 10 (kleine) Rouladen:
10 größere Wirsing-Blätter
500 g gemischtes Hackfleisch
1 Zwiebel
1 altes Brötchen (ich hatte noch Ciabatta)
Creme Fraiche
Saucenbinder
Salz
Pfeffer
Die Blätter vom Wirsing abtrennen (evtl. müssen die aller äußersten entfernt werden). Die Blätter werden unter fließendem Wasser gewaschen. Anschließend kommt er in das Nudelsieb (oder in einfach so in einen Topf).
Der Boden des Topfes etwa 3 cm hoch wird mit Wasser bedeckt und gesalzen. Deckel drauf und 10 Minuten dämpfen. Hinweis: Das Wasser nicht wegschütten das wird später noch weiter verwendet!)
Währenddessen kann die Füllung hergestellt werden. Das Brötchen wird in Wasser eingeweicht. Sobald es sich vollgesogen hat, wird es ausgedrückt und mit der Gabel zu einem Brei gerührt.
Die Zwiebel schälen und in möglichst feine Würfel schneiden.
Brötchen, Zwiebel und Hackfleisch zu einem Teig verarbeiten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Eine Roulade nach der anderen wird hergestellt und in eine große Kasserolle gelegt.
Und das geht so:
Persönlich mag ich es, wenn der harte Strunk von den Blättern entfernt wird. Deswegen schneide ich ihn immer raus.
Etwas von der Füllung auf das Blatt geben.
Von der einen Seite den Kohl drüber schlagen und zusammen rollen. Mit einem Zahnstocher feststecken.
Mit ein wenig Fett (Butter, Öl, Schmalz ganz egal) werden die Rouladen von allen Seiten angebraten. Sobald sie gebräunt sind, wird die Brühe, die beim Dämpfen entstanden ist, in die Kasserolle geschüttet. Die Rouladen sollten etwa zur Hälfte in Flüssigkeit liegen sollte es zu wenig Brühe sein, dann mit Wasser aufgießen.
Mit einem Deckel dürfen die Kohlrollen nun 40 Minuten vor sich hin köcheln.
Zum Schluss wird die Brühe mit Saucenbinder eingedickt und mit Creme Fraiche, Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Tipp: Die Rouladen lassen sich hervorragend einfrieren! 😀
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