Dieses schwäbische Rezept habe ich von der Großmutter meines Freundes bekommen. Es ist ein klassisches und deftiges Gericht für die kalte Jahreszeit.
Man muss bei der Zubereitung etwas aufpassen, dass die Krapfen nicht aufreißen. Wenn es doch passiert, tut das dem Geschmack keinen Abbruch. Sie sehen dann nur nicht so vollkommen aus.
Was mich vor der ersten Zubereitung etwas irritiert hat ist, dass man für dieses Rezept Schweinehals verwendet. Halsgrad kenne ich klassischerweise vom Grillen, da es sich um ein sehr durchwachsenes Stück Fleisch handelt. Allerdings musste ich feststellen, dass es auch in einer gekochten Variante äußerst schmackhaft ist.
Zutaten für 6 Krapfen
… für den Teig:
500 g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
Prise Zucker
1 TL Salz
300 ml lauwarmes Wasser
… für die Füllung:
500 g Schweinehals
250 g Sauerkraut
2 Zwiebeln
Salz
Pfeffer
Schweineschmalz
Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde drücken. Salz, Zucker und Hefe in die Mitte geben. Mit einem Schluck Wasser aufgießen und zu einem Vorteig anrühren.
Nach und nach das weitere Wasser hinzufügen und zu einem geschmeidigen Teig kneten.
Den Teig mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und eine Stunde lang an einem warmen Ort „gehen“ lassen. Er sollte sich nach dieser Ruhezeit in etwa verdoppelt haben.
Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Das Fleisch kalt abspülen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. Den Schweinehals in möglichst kleine Stücke schneiden.
Ein bis zwei Esslöffel Schweineschmalz in einem Topf erhitzen und darin die Zwiebeln andünsten.
Das Fleisch in den Topf geben und von allen Seiten anbraten.
Zum Schluss wird das Sauerkraut hinzugefügt und mit dem Schweinefleisch vermengt. Die entstandene Füllung kurz aufkochen und dann zur Seite stellen.
Den Teig noch einmal durchkneten und in sechs gleichgroße Stücke teilen.
Jedes Stück einzeln mit dem Nudelholz ausrollen.
In die Mitte des Teigs ein Sechstel der Fleischfüllung geben. Die entstandene Flüssigkeit im Topf behalten.
Den Teig über die Füllung schlagen und jeden der Krapfen in eine mit Schmalz eingefettete Kasserolle setzen.
Sobald alle Krapfen Platz genommen haben, kann die zurückbehaltene Brühe in die Kasserolle gegossen werden. Dabei darauf achten, dass man sie zwischen und nicht über die Krapfen gießt. Durch die Flüssigkeit erhalten die Krapfen an der Unterseite eine besonders delikate Kruste.
Bei 190° Grad Celsius werden die Krautkrapfen im vorgeheizten Backofen 70-80 Minuten lang gebacken.
Wir essen die Krapfen am liebsten, in dem wir sie öffnen und dann Füllung sowie den Teigmantel einzeln verspeisen.
Das kann aber natürlich jeder nach seinem Belieben handhaben. 😉
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