Das Wiener Schnitzel ist eine Spezialität, die noch aus der österreichischen Kaiserzeit stammt. Wie genau es entstanden ist, ist nicht eindeutig belegt. Es gibt zwei bekannte Theorien, die aber geschichtlich nicht einwandfrei nachzuvollziehen sind.
Die eine Geschichte besagt, dass das Wiener Schnitzel vom Costoletta alla milanese abgeleitet wurde. Graf Radetzky (sein voller Name lautete übrigens Johann Joseph Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz) soll dieses Rezept aus Mailand mit an den Wiener Hof gebracht haben.
Eine andere Geschichte besagt, dass es früher üblich war, zu Hofe die Speisen zu vergolden. Im Jahre 1514 wurde das Vergolden von Speisen vom Rat in Venedig verboten. Das Vergolden war ja nur zur optischen Verschönerung und nicht zur Verbesserung des Geschmacks. Entsprechend wurde hier eine ziemliche Verschwendung betrieben, die dann eben zu diesem Verbot führte.
Um weiterhin goldfarbene Gerichte zu servieren, wurden dann andere Wege gesucht, um das Essen zu vergolden. So soll dann das Wiener Schnitzel erfunden worden sein.
Das Original Wiener Schnitzel wird aus Kalbfleisch zubereitet. Bei uns in Deutschland serviert man es häufig aus Schweine- oder Putenfleisch. Verwendet man kein Kalbfleisch, dann darf man es auch nicht Wiener Schnitzel nennen. Dann ist es ein Schnitzel „Wiener Art“.
Zutaten für 4 Personen:
800 g Schnitzel
3 Eier
Mehl
Semmelbrösel
Salz
Pfeffer
Butter
evtl. Zitronen
Die Schnitzel werden mit einem Schnitzelklopfer platt gehauen. Es werden drei tiefe Teller bereitgestellt. In den ersten wird ein bisschen Mehl geschüttet. In den zweiten werden die Eier gegeben. Und der dritte wird mit Semmelbröseln gefüllt.
Das Ei wird mit Salz und Pfeffer glatt gerührt.
Ein Schnitzel wird in Mehl gewälzt.
Ist es mit Mehl bedeckt, dann wird es in die Ei-Mischung getaucht. Anschließend muss es in die Semmelbrösel gedrückt werden, so dass es von allen Seiten bedeckt sind.
Auf diese Art und Weise wird mit jedem Schnitzel vorgegangen, bis alle paniert sind. Das überbleibende Mehl wird mit den übrigen Semmelbröseln und dem Ei zu einer dicken Masse gerührt und kann später mit in der Pfanne gebraten werden.
Die Butter wird in einer Pfanne zum Schmelzen gebracht. Sobald sie anfängt zu bräunen, werden die Schnitzel hineingegeben. Sobald die Seiten anfangen gar zu werden, werden die Schnitzel gewendet.
Zum Servieren werden die Zitronen in Spalten geschnitten und zum Beträufeln der Schnitzel gereicht.
Hallo Urs,
das ist wohl wahr. Ein bisschen Zurückhaltung und Demut würden häufig nicht schaden. 🙂
Lg, Vroni
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Die zweite These ist glaubwürdiger, da nach der Hochblüte der Renaissance nicht mehr derart üppig mit Blattgold umgegangen werden konnte.
Damals kehrte nach den Zeiten der Verschwendung ein Umdenken ein, was uns heute ebenfalls gut zu Gesichte stehen würde. 😉
Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag!
LG
Urs
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Hmm, das sieht wieder mal richtig gut aus. Das ist doch auch was für das kommende letzte Adventwochenenede, bevor es dann an Heiligabend die Gans gibt (bei uns wird es die jedenfalls geben). Die Schnitzel kommen also am Wochenende auf den Speiseplan. Pommes dazu! lecker!
Lieben Gruß
Birgit
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Hallo Birgit,
freut mich, wenn es zum Nachmachen anregt. Hoffe die Schnitzel munden. 🙂
Schönes Wochenende!
Lg, Vroni
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